Wie wird aus einer
Beamtenstadt ein Wirtschaftsstandort?
Auf dem Gebiet der Wirtschaft sollte Rochlitz ein eigenes
Profil entwickeln, welches mit den Themen wie z.B. Infrastruktur, Tourismus,
Handel und Soziales vernetzt ist. Unternehmer, die heute nach neuen Standorten
suchen, haben immer neben den harten Faktoren wie Infrastruktur auch die
weichen Faktoren im Blick, wie z.B. Schulen und Kindergärten, Kulturangebote,
das gesamte Umfeld.
„Der Kern der Sache ist, Rochlitz als die Porphyrstadt zu
sehen und nicht als kleinste Große Kreisstadt“, meint Rainer Härtel, selbst
Unternehmer. „Das rote Porphyrgestein könnte sich durch alle Bereiche wie ein
roter Faden hindurch ziehen.“
Es muss sich wieder lohnen Betriebe anzusiedeln. Wenn es
gelingt 1 -2 neue wertschöpfende Betriebe mit mehr als 80 – 200 Mitarbeitern
aufzubauen, können sich Handwerker und Einzelhändler auch entwickeln. Die Stadt
Rochlitz kann solche Initiativen mit ihrer positiven Einstellung fördern.
Wirtschaftsförderung bedeutet positive Wirtschaftsleistung anerkennen und
positive Beispiele anderswo sehen. Über den Tellerrand schauen und sich von der
alten Tradition lösen „es gibt nichts zu verändern“.
Betriebe brauchen eine funktionierende Infrastruktur, wie
Bahnverbindungen nach Leipzig und Chemnitz. Auch, damit Jugendliche und
Lehrlinge gut von A nach B kommen, da die entscheidenden Berufsschulen weit
entfernt liegen.
„Die Weiterentwicklung der Infrastruktur als Gesamtheit,
also Mobilität, Gewerbe und Wohnen, schafft Rahmenbedingungen für die
Ansiedlung von Unternehmen. Diese müssen ineinandergreifen, also in der
Gesamtheit geplant und weiterentwickelt werden“, ergänzt Rainer Härtel.