Aufwachen aus dem Dornröschenschlaf

Rochlitz muss touristische Chancen besser nutzen

Rochlitz hat ein wunderschönes Schloss. Ein Anziehungsmagnet für Rochlitz und Umgebung.

Seit der Sanierung des Schlosses kommen immer mehr Tagestouristen nach Rochlitz. Die Nachfrage nach Gaststätten und Unterkünften steigt. „ Die touristische Infrastruktur hält mit dieser Entwicklung allerdings nicht Schritt“, stellt Heike Wiesenhaken, die für die RGG in den Stadtrat will, fest. „ Wir haben in der Programmdiskussion viele Ideen erarbeitet, aber eigentlich fehlt es an einem übergreifenden Konzept. Starten wir mit einer Touristik-Konferenz und bringen alle Akteure an einem Tisch.“

Eine Chance für die Erweiterung des touristischen Angebotes für Rochlitz liegt in der Verknüpfung bestehender regionaler Angebote, um unterschiedliche oder themenbezogene Tagestouren entwickeln zu können, ggf. sogar mit Übernachtung. Dazu könnte eine Tourismus-Ideen-Börse weiterhelfen. Ideen könnten hier eine Schlösserrundfahrt mit Kultur und Genussstationen (Rochsburg, Wechselburg, Schloss Rochlitz) oder Genusstouren zu speziellen regionalen Produkten sein. Konkret: Warum nicht „Schienentrabi“, Schlauchboottour und gastronomische Highlights verbinden? Oder ein gemeinsam unterstützter Caravan-Stellplatz in der Region?

Darüber hinaus gibt es zu wenig ausgebaute Rad- und Wanderwege zwischen den Orten. Die Erreichbarkeit am Wochenende mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist stark eingeschränkt, geschweige denn, wenn Familien mit dem Zug von Chemnitz oder Leipzig nach Rochlitz fahren wollen. Wichtig ist die Vermarktung der Region über verschiedene Kanäle. Das können Broschüren sein. Notwendig wäre aber auch eine Internet-Plattform, beispielsweise eine Regio-App, die Anbieter und Touristen vernetzt „Wir haben festgestellt, dass das Stadt und Land des Roten Porphyrs noch stärker in den Fokus gerückt werden muss“, so Heike Wiesenhaken. „“Wir brauchen viel Kraft für dieses Langstreckenrennen und eine gute Vernetzung, um Tourismus künftig in Rochlitz als einen wirtschaftlichen Faktor auszubauen.“